Die zukünftige Entwicklung des Gretag-Areals und seiner direkten Umgebung können wir nur vage vorzeichnen – wir können heutige Bedürfnisse erahnen, aber was folgt? Das enge Gerüst des bestehenden Masterplans soll daher aufgebrochen und Gebäude wie Freiräume in Zeitintervallen mit sich wandelden Anforderungen gedacht werden.
Gleichzeitig bewirkt jeder Eingriff in die gebaute Stadt eine neue Dynamik, die nach einem Rahmen verlangt. Ein robustes städtebauliches Gerüst ist also ebenso dringlich, wie Spielräume, die alle Akteure ermächtigen, die Zukunft mit gestalten zu können. Das Gretag-Areal soll für Jede, Jeden und alle Wohnformen offen sein. Für jene, die nur kurz da sind, ebenso wie für die, die bleiben. Hoffentlich treffen beide aufeinander. Eine Vielzahl unterschiedlicher Wohnungstypen verteilt auf einfache Baukörper mit hoher Nutzungsflexibilität bieten neue Möglichkeiten in wechselnden Lebensphasen. Dabei gilt: Günstige Wohnungen haben nicht weniger, sondern andere Qualitäten.
Durch differenzierte Bautypen sowie unterschiedlich gestaltete und nutzbare Freiräume entsteht räumlicher Reichtum im Quartier. Das grüne Dickicht kann neben der Lichtung existieren, der Biergarten neben dem Parkplatz. Reibung und Kontraste sind zugunsten einer Prägung des Ortes explizit erwünscht!
Charette Gretag-Areal
zweistufiges Charette-Verfahren, Regensdorf (CH), 2018
Auftraggeberin: Pensimo Management AG
Team Zürich Basel: Tanja Reimer, Johann Reble, Lisa Euler, Philippe Koch, Jan Knopp und Bryum